Buzz teilt sein Talent
Die Mutmach-Aktion
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Die Geschichte von Buzz Bumbletune zeigt uns, wie wundervoll es ist, sein Talent mit anderen zu teilen! Buzz liebte Musik über alles und wollte seine neue Melodie präsentieren. In der Klang-Werkstatt merkte sie, dass nicht alle so mutig waren wie sie, ihre besonderen Klänge zu zeigen. Aber als Buzz ihr fröhliches Lied vorsang, steckte sie alle an! Pip's Blubbern, Tillys Trampeln und Rosies Rappeln – jeder Klang war wertvoll und machte das gemeinsame Wald-Orchester zu einem fröhlichen und einzigartigen Erlebnis. Inspiriert von Buzz' Begeisterung und der Freude am gemeinsamen Musizieren, begeben wir uns heute auf unsere eigene "Wald-Konzert"-Aktivität, bei der wir lernen, unsere eigenen, besonderen Klänge zu finden und zu teilen, und wie die Musik am schönsten klingt, wenn wir sie zusammen machen!
Diese Aktivität integriert Elemente der Reggio Emilia-Pädagogik durch die Förderung des vielfältigen Ausdrucks mit verschiedenen Materialien und Klängen sowie die Wertschätzung jedes individuellen Beitrags zur gemeinsamen Komposition. Die Waldorfpädagogik wird durch das spielerische Erschaffen von Melodien und Rhythmen sowie die Anregung der musikalischen Intelligenz aufgegriffen. Ansätze der sozial-emotionalen Entwicklung stehen im Vordergrund, da das Kind lernt, Schüchternheit zu überwinden, sein Talent zu teilen und die Freude am gemeinsamen Schaffen zu erleben. Zudem wird die Sensorische Integration durch das bewusste Hören, Fühlen und Produzieren unterschiedlicher Klänge gefördert, was dem Kind hilft, seine auditive Wahrnehmung zu verfeinern und sich an die Geräuschvielfalt der Natur zu gewöhnen. Es geht darum, Kindern zu zeigen, dass jeder Klang wertvoll ist und dass Musik am schönsten klingt, wenn alle mitmachen.
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Für euer Wald-Konzert benötigt ihr eine Vielzahl von Materialien, die verschiedene Geräusche und Klänge erzeugen können, sowie eine "Bühne" für eure Aufführung.
Für die "Instrumenten-Werkstatt" (wie die Musikalischen Pilze):
Natur-Instrumente:
Klopf-Instrumente: Kleine Äste, Steine (glatte und raue), leere Walnussschalen (zum Aneinanderschlagen).
Raschel-Instrumente: Getrocknete Blätter, leere Samenkapseln (z.B. von Mohn, Kastanien), Plastiktüten.
Schüttel-Instrumente: Leere Dosen oder kleine Flaschen, gefüllt mit Reis, Linsen, kleinen Steinchen, getrockneten Samen.
Zupf-Instrumente: Gummibänder, die über eine leere Schachtel gespannt sind (wie Buzz' Ukulele).
Hausgemachte Instrumente: Kochlöffel, Töpfe oder Schüsseln (als Trommeln), Metalllöffel (zum Klopfen auf Gläser), leere Papprollen.
Optional: Ein kleines Glöckchen, ein Xylophon, eine Kindergitarre oder Ukulele (wie Buzz' Ukulele).
Für die "Konzert-Bühne" und die Aufführung:
Ein Teppich, eine Decke oder ein markierter Bereich als "Bühne" (wie der Kreis der Erzählsteine oder eine Ecke der Lichtung).
Optional: Bunte Tücher oder Schals als "Bühnendekoration" oder zum "Tanzen".
Optional: Bilder von musizierenden Tieren oder Instrumenten.
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Unsere "Instrumenten-Werkstatt" einrichten: Wählt einen Ort, an dem ihr Platz zum Bauen und Musizieren habt. Sprecht darüber, wie Buzz sich auf die Musikstunde gefreut hat und wie jeder seinen eigenen Klang hatte.
"Buzz liebt Musik und wir bauen jetzt unsere eigene Instrumenten-Werkstatt, um unsere ganz besonderen Klänge zu entdecken!"
Legt alle Materialien bereit und ermutigt dein Kind, verschiedene Geräusche damit zu erzeugen. "Wie klingt dieser Stein, wenn du ihn klopfst? Und dieses Blatt, wenn du es raschelst?"
Einzigartige Klänge entdecken: Probiert aus, welche verschiedenen Klänge ihr mit den Materialien erzeugen könnt.
"Pip blubberte, Tilly trampelte, Rosie rappelte – jeder hat seinen eigenen Klang! Was ist dein Lieblingsklang?"
Lasst das Kind selbstständig mit den Materialien experimentieren und seine "Lieblingsklänge" finden.
Die "Konzert-Bühne" vorbereiten und Instrumente bauen: Wenn ihr die Klänge entdeckt habt, könnt ihr die Materialien zu einfachen Instrumenten zusammenbauen (z.B. Rasseln aus Dosen, Trommeln aus Töpfen).
"Jetzt bauen wir unsere Instrumente für unser Wald-Konzert! Wie soll deine Rassel aussehen?"
Richtet einen Bereich als "Bühne" ein.
Ein Solo vorspielen (Mut üben): Jedes Familienmitglied kann ein kleines "Solo" mit seinem Lieblingsklang oder Instrument vorspielen.
"Buzz war mutig und hat sein Lied vorgespielt. Magst du auch deinen Lieblingsklang oder ein kleines Lied vorspielen?"
Wenn das Kind schüchtern ist, ermutigt es sanft, so wie Frau Eule Pip und Tilly ermutigte. Betont, dass auch leise Klänge schön sind.
Das "Wald-Orchester" spielen (gemeinsam musizieren): Wenn alle ihr Solo gespielt haben, kommt der Höhepunkt: das gemeinsame Wald-Orchester!
"Buzz hat gesagt: 'Zusammen macht Musik noch viel mehr Spaß!' Lasst uns jetzt alle zusammen spielen! Ich mache den Takt, und du spielst deine Lieblingsklänge dazu!"
Gib einen einfachen Rhythmus vor (z.B. Klatschen, Schnipsen) und lasst jedes Familienmitglied seine Instrumente dazu spielen.
Experimentiert mit Lautstärke (leise wie ein Flüstern, laut wie ein Jubel) und Tempo (schnell wie ein flitzendes Eichhörnchen, langsam wie ein schlafender Bär).
Lasst euch von der Musik inspirieren und tanzt oder bewegt euch dazu.
Sieg feiern und Reflexion: Wenn die Musik verklungen ist, feiert euren gemeinsamen Erfolg.
"Wunderbar! Wir haben ein fantastisches Wald-Orchester gespielt! Jeder einzelne Klang war wichtig und hat unsere Musik besonders gemacht!"
Sprecht darüber, wie schön es war, gemeinsam Musik zu machen und wie jeder sein Talent eingebracht hat.
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"Klang-Geschichten" erfinden: Spielt verschiedene Klänge oder Instrumente ab und erfindet dazu kleine Geschichten. Was passiert, wenn die Trommel laut ist? Und wenn die Rassel leise ist?
"Gefühls-Musik": Versucht, mit euren Instrumenten verschiedene Gefühle auszudrücken (z.B. eine wütende Trommel, eine traurige Geige, eine fröhliche Rassel) und sprecht darüber.
Natur-Rhythmen: Geht nach draußen und klopft auf Baumstämme, reibt Blätter oder schüttelt Äste, um die Rhythmen der Natur zu entdecken.
"Klang-Spaziergang": Geht gemeinsam durch das Haus oder den Garten und lauscht bewusst auf alle Klänge. Was klingt leise, was laut? Was klingt fröhlich, was vielleicht ein bisschen geheimnisvoll?
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"Was hat dir am meisten Spaß gemacht, als wir unsere Wald-Instrumente gebaut oder unser Wald-Konzert gespielt haben?"
"Welchen Klang fandest du am schönsten oder interessantesten?"
"Was hat Buzz in der Geschichte über das Teilen seines Talents gelernt? Und was hast du heute gelernt?"
"Warum ist es wichtig, dass jeder seinen eigenen, besonderen Klang hat und ihn teilt?"
"Was macht unsere Musik am schönsten, wenn wir sie zusammen machen?"
Zum Vorlesen
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Buzz Bumbletune, der kleine, fröhliche Marienkäfer, wachte an diesem Morgen auf der Summwiese auf, und ihre Flügelchen zitterten vor Aufregung. Die Summwiese war eine wunderschöne, sonnige Lichtung, voller bunter Blumen, die sanft im Wind wogten. Aber Buzz hatte heute kaum Augen für die Blumen. Er wusste: Heute war Musikstunde im Kindergarten! Oh, wie sie Musik liebte! Schon beim Frühstück summte er eine fröhliche Melodie vor sich hin, ein Lied, das er gestern beim Tanzen zwischen den Gänseblümchen erfunden hatte. Summ-summ-dideldum! Seine kleinen Fühler wackelten im Takt.
"Heute ist Musiktag, summ-summ!" sang er vergnügt und putzte sich seine roten Flügel mit den schwarzen Punkten. Er konnte es kaum erwarten, zur Lichtung der tausend Farben zu fliegen.
Mit einem fröhlichen "Summ-auf-geht's!" schwirrte Buzz los, über die sanften Hügel und den glitzernden Bach, bis er die große Lichtung erreichte, auf der der Kindergarten war. Die Blumen blühten hier noch bunter als auf ihrer Summwiese. Er sah schon ihre Freunde. Pip Puddlejump, der kleine Frosch, saß auf einem Seerosenblatt in einer Pfütze. Tilly Tallneck, die große Giraffe, knabberte vorsichtig an ein paar Blättern eines hohen Busches. Und Rosie Rumbletree, das flinke Eichhörnchen, kletterte gerade einen Baumstamm hinunter.
"Hallo Freunde! Summ-summ-guten Morgen!" (Buzz)
"Hallo Buzz!" quakte Pip fröhlich zurück.
"Guten Morgen, Buzz, bist du auch schon so gespannt auf die Musikstunde?" (Rosie)
"Oh ja! Ich habe schon eine ganz neue Melodie geübt!"
Buzz war begeistert und drehte eine kleine Pirouette in der Luft. In diesem Moment hörten sie die weiche, huhu-ende Stimme von Frau Eule, ihrer Lehrerin.
"Huhu, liebe Kinder! Kommt doch bitte alle hierher zu den Musikalischen Pilzen! Unsere Klang-Werkstatt beginnt!"
Alle Kinder liefen, hüpften und flatterten zu einer besonderen Ecke der Lichtung. Dort wuchsen ganz merkwürdige Pilze in allen Farben des Regenbogens. Das waren die Musikalischen Pilze! Wenn man sie berührte, gab jeder Pilz einen anderen, lustigen Ton von sich – ein Plopp, ein Klick, ein sanftes Bimmeln. Es war ein wunderbarer Ort für Musik.
Frau Eule saß auf einem großen, roten Pilz und lächelte in die Runde.
"Guten Morgen, meine lieben Klangkünstler! Heute wollen wir eine Klang-Werkstatt machen. Das bedeutet, jeder von euch darf uns sein liebstes Geräusch, sein Lieblingslied oder eine Melodie vorspielen oder vorsingen. Etwas, das ganz besonders für euch ist."
Die Kinder schauten sich aufgeregt an. Einige tuschelten, andere wippten schon ungeduldig hin und her.
"Wer möchte denn anfangen?" fragte Frau Eule freundlich.
Es wurde plötzlich ganz still. Einige Kinder schauten auf den Boden oder versteckten sich ein bisschen hintereinander. Pip Puddlejump wurde ein wenig blass um die Froschnase. Frau Eule nickte ihm ermutigend zu.
"Pip, magst du vielleicht den Anfang machen?"
Pip schluckte. Er schaute unsicher zu seinen Freunden. Dann machte er ganz leise:
"Blubb... blubb..."
Es klang wie kleine Blasen, die im Wasser aufsteigen. Es war ein sehr leises Geräusch.
"Das ist ein schönes, beruhigendes Geräusch, Pip, vielen Dank fürs Teilen!"
Als Nächstes war Tilly Tallneck an der Reihe. Sie scharrte etwas verlegen mit ihren großen Hufen auf dem weichen Moosboden.
"Ich... ich kann vielleicht ein bisschen trampeln?"
Sie hob vorsichtig einen Fuß und setzte ihn wieder auf. Tapp-tapp. Dann den anderen. Tapp-tapp. Es war ein sehr vorsichtiges Trampeln, fast ein bisschen wie Regentropfen auf einem großen Blatt.
"Wunderbar, Tilly! Ein sehr rhythmischer Klang!"
Dann kam Rosie Rumbletree dran. Sie hatte zwei Eicheln in ihren Pfoten und rappelte damit ganz schnell gegeneinander. Es klang wie ein kleiner, eiliger Specht. Aber auch sie machte es eher leise und schaute dabei ein bisschen schüchtern drein.
"Sehr gut, Rosie! Ein interessanter Rhythmus! Und nun... Buzz Bumbletune! Möchtest du uns deine Musik zeigen?"
Buzz hatte schon ungeduldig gewartet. Schüchtern? Er doch nicht! Nicht, wenn es um Musik ging! Er flog schwirrend in die Mitte des Kreises, seine kleinen Flügel summten schon vor Freude.
Er atmete tief durch und begann dann zu summen und zu singen. Es war eine Melodie, so fröhlich und leicht wie ein Sommertag auf ihrer Summwiese. Seine Stimme war klar und hell, und die Melodie hüpfte und tanzte durch die Luft, mal hoch, mal tief, voller Sonnenschein und guter Laune. Summ-dideldum-tralalala-summ! Buzz tanzte dazu in der Luft, drehte Kreise und Loopings, seine ganze kleine Käferseele schien in der Musik aufzugehen.
Alle anderen Tiere hörten fasziniert zu. Pips Augen wurden groß, Tillys Ohren wackelten im Takt, und Rosie hörte auf zu rappeln und schaute Buzz mit offenem Mund an. Buzz' Melodie war so ansteckend fröhlich! Sie machte einfach gute Laune.
Als Buzz sein Lied beendet hatte, war es erst kurz still, und dann fingen alle an zu klatschen und zu jubeln.
"Das war wunderschön, Buzz! Ja, ganz toll!"
"Wow! Ganz Toll, Buzz!"
Buzz strahlte über das ganze Gesicht.
"Danke! Summ-summ! Aber wisst ihr was? Zusammen macht Musik noch viel mehr Spaß! Pip, dein Blubbern klang toll! Tilly, dein Trampeln hat einen super Rhythmus! Und Rosie, dein Rappeln ist klasse! Lasst es uns alle zusammen versuchen!"
Er schaute zu Frau Eule, die zustimmend nickte. Buzz fing wieder an, ihre Melodie zu summen, aber diesmal lud er die anderen ein, mitzumachen.
"Los, Pip, blubber im Takt! Tilly, trampel dazu! Rosie, rappel mit deinen Eicheln!"
Und auf einmal war die Schüchternheit wie weggeblasen. Pip blubberte jetzt lauter und rhythmischer: Blubb-blubb-blubb! Tilly trampelte kräftiger mit ihren Füßen: TAPP-TAPP-TAPP! Rosie rappelte ihre Eicheln so schnell und laut sie konnte: KLICKER-KLACKER-KLACKER!
Buzz summte und sang dazu, und dann fing er an, die Musikalischen Pilze zu berühren. Plopp! Bimm! Klick! Die Pilze mischten ihre lustigen Töne in das Konzert. Andere Kinder trauten sich jetzt auch. Ein kleiner Igel raschelte mit seinen Stacheln, ein Maulwurf klopfte auf die Erde, Vögel zwitscherten mit. Es war ein herrliches Durcheinander aus Klängen, ein richtiges Waldorchester! Laut und fröhlich und voller Energie. Die ganze Lichtung schien im Takt zu wippen, und sogar die bunten Blumen schienen mitzutanzen.
Als die Musik verklang, lachten alle erschöpft und glücklich. Sie schauten sich an, die Augen leuchteten.
"Das... das war toll!
"Ja! Gemeinsam!"
Frau Eule klatschte begeistert in ihre Flügelfedern.
"Wunderbar! Ihr habt heute alle eure einzigartigen Klänge geteilt und gemeinsam etwas ganz Neues und Schönes geschaffen! Seht ihr, wie viel Freude es macht, seine Talente zu teilen und zusammenzuarbeiten?"
Buzz Bumbletune saß auf einem blauen Pilz und strahlte. Seine Melodie hatte alle angesteckt! Er war so stolz und glücklich, dass er seine Musik mit seinen Freunden teilen konnte und dass daraus so ein fröhliches Konzert geworden war. An diesem Tag lernten alle auf der Lichtung der tausend Farben, dass jeder Klang, egal ob laut oder leise, ob gesummt, geblubbert oder getrampelt, wertvoll ist – und dass Musik am allerschönsten klingt, wenn man sie gemeinsam macht.