Tillys sanfte Wolkenreise

Das Ruhe-Ritual

  • Die Traumreise mit Tilly Tallneck hat uns gezeigt, wie schön es ist, am Ende eines aufregenden Tages ganz zur Ruhe zu kommen und sich sicher und geborgen zu fühlen, selbst hoch oben am Himmel. Tilly macht es sich auf ihrem Ast gemütlich, beobachtet die ersten Sterne und den Mond und spürt, wie ihr Atem sie immer leichter werden lässt, bis sie sanft auf einer weichen Wolke schwebt. Diese Aktivität lädt euch ein, Tillys sanfte Atemübungen zu erleben, um euch selbst auf eine ruhige Traumreise zu begeben und entspannt einzuschlafen.

    Diese Aktivität integriert stark die Achtsamkeitspraxis durch bewusste Atemübungen, die den Fokus auf den Moment lenken und helfen, zur Ruhe zu kommen. Die Waldorfpädagogik wird durch die imaginative Reise und die bildhafte Sprache (Wolken als Kissen, Sterne als Diamanten) aufgegriffen, die die Fantasie anregt und eine entspannende Atmosphäre schafft. Ansätze der Sensorischen Integration fördern die Körperwahrnehmung durch das Spüren des Atems, des Gewichts und des Gefühls von Leichtigkeit. Zudem wird die emotionale Selbstregulation gestärkt, da Kinder lernen, durch Atmen und Vorstellungskraft innere Ruhe zu finden und Sorgen loszulassen. Es geht darum, Kindern ein wertvolles Werkzeug an die Hand zu geben, um selbstständig zur Ruhe zu finden und entspannt in den Schlaf zu gleiten.

  • Für eure Wolkenbett-Traumreise benötigt ihr eine ruhige und gemütliche Umgebung und Materialien, die das Gefühl von Weichheit, Geborgenheit und Sternenglanz erzeugen können.

    Für die "Hohe Aussicht" und das "Wolkenbett":

    • Ein gemütlicher, ruhiger Schlafplatz: Bett, Matratze, oder eine große, weiche Decke auf dem Boden.

    • Weiche Kissen oder ein aufgerolltes Handtuch (als "Blätterpolster" für den Nacken, wie Tilly es hatte).

    • Optional: Ein Schlafsack oder eine kuschelige Decke, in die man sich gut einkuscheln kann.

    • Optional: Ein weiches Stofftier, das man fest an sich kuscheln kann.

    Für die "Sternen- und Mond-Atmosphäre":

    • Dunkler Raum: Zieht Vorhänge zu oder dimmt das Licht.

    • Sanftes Licht: Eine kleine Nachttischlampe, eine Lichterkette, oder batteriebetriebene LED-Teelichter, um ein sanftes Funkeln wie die Sterne zu erzeugen.

    • Optional: Leuchtsterne, die man an die Decke kleben kann.

    • Optional: Eine Spieluhr oder leise, beruhigende Musik/Naturgeräusche (Windrauschen, Meeresrauschen).

    1. Den gemütlichen Platz vorbereiten: Sucht euch einen ruhigen und bequemen Platz. Sprecht darüber, wie Tilly sich auf ihrem Ast gemütlich macht.

      1. "Tilly macht es sich jetzt ganz gemütlich auf ihrem Ast, hoch oben am größten Baum. Wir machen es uns jetzt auch ganz gemütlich, bereit für unsere Traumreise."

    2. Schaltet laute Geräuschquellen aus, dimmt das Licht. Legt euch bequem hin, zieht die Beine an den Bauch und legt den Kopf weich ab, genau wie Tilly es tut. Kuschelt euch in eure Decke oder euren Schlafsack.

    3. Die ersten Sterne entdecken (Achtsames Hinsehen): Schaut zum Himmel (oder zur Decke).

      1. "Schau mal, wie Tilly die allerersten Sterne am Himmel entdeckt. Zuerst nur ein kleines Blinken... und dann noch eins. Kannst du sie auch sehen?"

      2. Konzentriert euch auf die sanften Lichter (Nachttischlampe, Lichterkette).

    4. Dem Wind lauschen (Achtsames Hören):

      1. "Hörst du den Wind, wie er ganz sanft durch die Blätter raschelt... husch... husch... ganz leise... wie ein Flüstern? Das ist wie eine leise Einschlafmelodie."

      2. Lauscht den leisen Geräuschen im Raum oder spielt sanfte Musik.

    5. Tillys sanfte Atemübung: Die Feder wegpusten.

      1. "Wir machen jetzt eine kleine Atemübung zusammen, um auch so leicht zu werden wie Tilly auf ihrem Ast."

      2. "Atme ganz langsam und sanft durch deine Nase ein... spüre, wie die Luft leise hineinströmt, ganz tief in deinen Bauch hinein, der wird davon ein bisschen rund... halte die Luft einen winzigen Augenblick... und dann atme ganz langsam und leise durch deinen Mund wieder aus... als würdest du eine ganz kleine, weiche Feder ganz sanft wegpusten wollen. Puste alle Müdigkeit aus..."

      3. "Mach das ein paar Mal ganz ruhig und in deinem eigenen Tempo. Sanft durch die Nase einatmen... dein Bauch wird rund und weich... und langsam und leise durch den Mund wieder ausatmen…"

      4. "Noch einmal... langsam einatmen... spüre die Ruhe... und langsam ausatmen..."

    6. Auf dem Wolkenbett schweben (Imaginative Reise):

      1. "Fühlst du, wie du immer leichter und ruhiger wirst? Plötzlich ist es, als würde dein Ast dich ganz sanft nach oben schieben... höher und höher, direkt hinauf zu den Wolken, die jetzt wie riesige, weiße, kuschlige Kissen am Himmel schweben."

      2. "Du schwebst ganz langsam nach oben, es fühlt sich so weich und wunderbar an, wie in einem sanften Traum. Und dann liegst du auf einer großen, weichen Wolke. Oh, ist die kuschelig! Sie fühlt sich an wie Watte oder wie das weichste Fell von einem Schäfchen. Die Wolke trägt dich ganz sicher und wiegt dich sanft hin und her... ganz langsam... wie in einer Wiege. Kuschel dich tief in die weiche Wolke hinein."

    7. Der Sternentanz in deinem Bauch (Atemübung vertiefen):

      1. "Über dir wird der Himmel immer dunkler, wie ein riesiges Tuch aus dunkelblauem Samt. Und auf diesem Tuch leuchten jetzt unzählige Sterne! Sie funkeln ganz leise und freundlich, wie winzige Kerzen am Himmel. Es ist, als hätten sie unzählige kleine Diamanten über den dunklen Samthimmel gestreut. Ich fühle mich ganz ruhig und friedlich hier oben, mitten zwischen den Sternen. Es ist so still und weit. Ich schwebe auf meiner weichen Wolke durch das Sternenmeer.

      2. "Die Sterne funkeln so ruhig... sie erinnern mich daran, auch ganz ruhig zu atmen. Hier machen wir noch eine kleine Atemübung, den Sternentanz in deinem Bauch."

      3. "Atme ganz tief und sanft durch die Nase ein und zähle dabei leise in Gedanken bis drei: Eins... zwei... drei... Halte die Luft einen kleinen Moment ganz ruhig an, wie ein stiller Stern... und dann atme ganz langsam und lange durch den Mund wieder aus, während du leise bis vier zählst: Eins... zwei... drei... vier... Puste alle Luft sanft hinaus..."

      4. "Wiederhole das ein paar Mal, ganz ruhig, so wie es sich für dich gut anfühlt. Tief einatmen durch die Nase: eins, zwei, drei ... kurz halten... und langsam durch den Mund ausatmen: eins, zwei, drei, vier..."

      5. "Spürst du den leisen Sternentanz in deinem Bauch? Ganz ruhig... ganz sanft..."

    8. Sanft in den Schlaf gleiten:

      1. "Deine Wolke wiegt dich nun immer langsamer... noch sanfter... Die Sterne funkeln jetzt nur noch ganz schwach, als würden sie auch müde werden und sich zum Schlafen bereit machen. Dein ganzer Körper fühlt sich so wunderbar warm und schwer und geborgen an, hier in deiner weichen, kuscheligen Wolke. Es ist so schön, so müde zu sein... so ruhig... so entspannt... Schließe deine Augen jetzt ganz fest... gähne noch einmal leise... und träume von den sanft funkelnden Sternen und dem weichen Wolkenbett... während die Wolke dich ganz langsam... ganz sanft... in den tiefen, ruhigen Schlaf wiegt..."

  • Atem-Feder-Spiel: Gebt dem Kind eine echte kleine Feder und lasst es versuchen, sie nur mit dem Atem sanft wegzupusten. Experimentiert mit kurzen, schnellen und langen, sanften Atemzügen.

    "Wolken-Bilder" malen: Am Tag könnt ihr die Wolken beobachten und malen, welche Formen ihr darin entdeckt, und euch vorstellen, wie es wäre, auf ihnen zu liegen.

    "Sternen-Dusche" basteln: Bemalt kleine Steine oder Holzscheiben mit Glitzerfarben und lasst sie in einem Glas Wasser liegen, um einen "Sternen-See" zu simulieren. Das Kind kann die Steine dann vor dem Schlafengehen "einwerfen" und sich dabei eine gute Nacht wünschen.

  • "Wie hat sich dein Körper angefühlt, als du gestern Abend die Atemübung gemacht hast?"

    "Was hast du in deinem Traumreise-Wolkenbett gesehen oder gespürt?"

    "Welches Geräusch hat dir geholfen, ruhig zu werden – das Rascheln des Windes oder das Summen der Sterne?"

    "Was kannst du tun, wenn du dich das nächste Mal müde fühlst und ruhig werden möchtest?"

    "Was war das Schönste an Tillys Reise zu den Sternen?"

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Pips sanfter Regentanz