Federspiel für ruhige Nasen
Das Ruhe-Ritual
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Die Traumreise mit Chatter Cheep, dem sonst so redseligen Papagei, zeigt uns heute eine ganz andere Seite von ihm: eine leise, achtsame. Chatter Cheep verrät uns sein besonderes "Federspiel" – ein Spiel, das deine Nase kitzelt und deinen Atem so ruhig macht wie einen schlafenden Schmetterling. Er lernt uns, wie wir uns auf das sanfte Ein- und Ausatmen konzentrieren können, um alle lauten Gedanken und Geräusche loszulassen und friedlich einzuschlafen. Diese Aktivität hilft euch, mit Chatter Cheeps sanfter Atemübung innere Ruhe zu finden und entspannt in den Schlaf zu gleiten.
Diese Aktivität integriert stark die Achtsamkeitspraxis durch bewusste Atemübungen, die den Fokus auf den Atem und feine Körperempfindungen lenken. Die Waldorfpädagogik wird durch die imaginative Reise und die bildhafte Sprache (Feder auf der Nase, Staubkorn) aufgegriffen, die die Fantasie anregt und eine entspannende Atmosphäre schafft. Ansätze der Sensorischen Integration fördern die Körperwahrnehmung durch das Spüren des Atems in der Nase und das Gefühl von Leichtigkeit und Ruhe. Zudem wird die emotionale Selbstregulation gestärkt, da Kinder lernen, durch Atmen und Vorstellungskraft innere Ruhe zu finden und Sorgen loszulassen. Es geht darum, Kindern ein wertvolles Werkzeug an die Hand zu geben, um selbstständig zur Ruhe zu finden und entspannt in den Schlaf zu gleiten.
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Für Chatter Cheeps Feder-Atem-Spiel benötigt ihr eine ruhige und gemütliche Umgebung und nur sehr wenige Materialien, um das Gefühl der Leichtigkeit und des Atems zu visualisieren.
Für den "gemütlichen Ast" und das "Einschlaf-Nest":
Ein gemütlicher, ruhiger Schlafplatz: Bett, Matratze, oder eine große, weiche Decke auf dem Boden.
Weiche Kissen oder ein aufgerolltes Handtuch (als "Polster" für den Kopf).
Optional: Ein weiches Stofftier, das man fest an sich kuscheln kann.
Für die "Feder-Atmosphäre" und Klänge:
Sanftes, gedimmtes Licht: Eine kleine Nachttischlampe, eine Lichterkette, oder batteriebetriebene LED-Teelichter.
Eine echte, sehr leichte Feder (optional, zum Vorzeigen, nicht zum Auflegen auf die Nase des Kindes!).
Optional: Ein sehr leichtes Tuch oder ein Wattebausch, um das "Wegpusten" sanft zu visualisieren.
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Den gemütlichen Platz vorbereiten: Sucht euch einen ruhigen und bequemen Platz, an dem ihr euch wie auf Chatter Cheeps Ast fühlen könnt. Sprecht darüber, wie Chatter ein leises Spiel kennt.
"Chatter Cheep kennt ein ganz besonderes, leises Spiel, das deinen Atem ruhig macht. Wir machen es uns jetzt auch gemütlich, bereit für Chatter Cheeps Feder-Atem-Spiel."
Schaltet laute Geräuschquellen aus, dimmt das Licht. Legt euch bequem hin, kuschelt euch ein.
Die winzige Feder vorstellen (Imaginative Reise):
"Stell dir jetzt mal vor... mit deiner ganzen Fantasie... du hast eine winzige, klitzekleine, leichte Feder auf deiner Nasenspitze liegen. Nur ganz leicht liegt sie da. Sie ist so leicht, dass du sie kaum spürst. Kannst du sie dir vorstellen? Wie sie da ganz still liegt?"
Du kannst eine echte Feder zeigen, um die Vorstellungskraft anzuregen, aber lege sie nicht auf die Nase des Kindes.
Chatter Cheeps Feder-Atem (Atemübung):
"Dein Spiel, deine Aufgabe, ist es nun, so sanft und leise zu atmen, dass diese winzige, leichte Feder auf deiner Nase liegen bleibt. Sie darf nicht wegfliegen! Das braucht ganz viel Ruhe und Konzentration."
"Atme ganz, ganz vorsichtig und langsam durch deine Nase ein. Spüre, wie die kühle Nachtluft leise in deine Nase hineinströmt... aber puste die Feder nicht weg! Sei ganz sanft... Und dann atme genauso langsam und vorsichtig durch deine Nase wieder aus... lass die Luft leise entweichen... ohne die Feder anzustoßen."
"Mach das ein paar Mal ganz für dich: Sanft durch die Nase einatmen... spüre die Luft... und ganz sanft durch die Nase ausatmen... spüre, wie die Luft wieder geht... Einatmen... und ausatmen... Konzentrier dich ganz auf deine Nase und auf die kleine, leichte Feder, die darauf liegt. Versuch, sie nicht wegzupusten... Immer sanfter... immer leiser…"
Leite das Kind durch die Atemübung: "Sanft durch die Nase einatmen... spüre die Luft... und ganz sanft durch die Nase ausatmen... spüre, wie die Luft wieder geht... Einatmen... und ausatmen…"
Tipp für die App: Spiele den Sound 'Windrauschen' aus der App, um die Vorstellung des sanften Atems und der Feder zu unterstützen.
Die Leichtigkeit des Atems spüren (Körperwahrnehmung):
"Merkst du was? Jedes Mal, wenn du es schaffst, so sanft zu atmen, dass die Feder liegen bleibt, wirst du selbst ein kleines bisschen ruhiger. Dein Atem wird von ganz allein leiser... und langsamer... und sanfter. Genau wie der leise Flügelschlag einer Feder, die sanft durch die Luft segelt. Dein Atem wird federleicht."
"Spüre mal, wie sich dein Bauch dabei ganz sanft hebt, wenn du einatmest... und wie er sich wieder senkt, wenn du ausatmest. Nur ganz wenig... ganz sanft... Die kleine Feder auf deiner Nase wippt dabei vielleicht ein ganz, ganz kleines bisschen mit... auf und ab... auf und ab... Aber sie fliegt nicht weg, nein, denn dein Atem ist so wunderbar sanft und ruhig. Du machst das sehr gut! Ein richtiger Feder-Atem-Künstler bist du!"
Der Feder-Atem-Wiegen (Atemübung vertiefen):
"Jetzt stell dir vor, die Feder auf deiner Nase ist noch leichter geworden. Sie ist jetzt so leicht wie ein winziges, kleines Staubkorn. Jetzt musst du noch sanfter, noch vorsichtiger atmen, damit dieses winzige Staubkorn auf deiner Nase liegen bleibt. Atme ganz achtsam... ganz ruhig... Spüre nur den leisen Lufthauch in deiner Nase..."
"Lass uns gemeinsam noch eine zweite Runde spielen: Atme ganz sanft durch deine Nase ein und zähle dabei leise in Gedanken bis drei: eins... zwei... drei... Stell dir vor, wie die leichte Feder dabei ein kleines bisschen nach oben schwebt... Halte den Atem dann einen winzigen Moment an – die Feder schwebt ganz still in der Luft... Und dann atme ganz, ganz langsam und sanft durch deine Nase wieder aus, während du leise bis vier zählst: eins... zwei... drei... vier... Die Feder landet wieder ganz sanft und weich auf deiner Nase..."
Leite die Übung weiter: "Sanft einatmen (1, 2, 3)... halten... Sanft ausatmen (1, 2, 3, 4)... Einatmen (Feder schwebt)... halten... Ausatmen (Feder landet)... Ganz ruhig... ganz sanft... unser leises Feder-Atem-Wiegen..."
"Sanft durch die Nase einatmen... spüre die Luft... und ganz sanft durch die Nase ausatmen... spüre, wie die Luft wieder geht... Einatmen... und ausatmen…"
Sanft in den Schlaf gleiten:
"Deine Nase ist jetzt ganz ruhig. Dein Atem ist ganz ruhig und sanft. Die kleine Feder... sie ist bestimmt eingeschlafen auf deiner Nase, weil du so wunderbar ruhig geatmet hast. Du brauchst dich nicht mehr darauf zu konzentrieren."
"Dein ganzer Körper hat von dem Spiel gelernt. Er fühlt sich jetzt auch ganz ruhig an... ganz entspannt... angenehm schwer und warm in deinem Bett. Die Anspannung vom Tag ist weggeflogen, wie eine Feder im Wind. Es ist Zeit, die Augen ganz fest zu schließen, wenn du sie nicht schon geschlossen hast. Es ist Zeit, selbst einzuschlafen. Das Federspiel kannst du jederzeit spielen, wenn du dich mal aufgeregt fühlst oder einfach nur ein bisschen Ruhe brauchst. Es ist unser kleines Geheimnis."
"Aber jetzt... jetzt ist es Zeit zu schlafen. Schlaf gut... kleiner Ruhetänzer... schlaf ganz fest... und träum von leichten Federn...".
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Feder-Malerei: Lasst das Kind mit einer echten Feder und Wasserfarben oder verdünnter Farbe ganz zarte, leichte Muster auf Papier malen, die wie ein sanfter Hauch aussehen.
"Leicht wie eine Feder"-Spiel: Sammelt verschiedene Gegenstände und lasst das Kind erraten, welcher davon am leichtesten ist, wie eine Feder.
"Atem-Geräusche-Detektive": Horcht bewusst auf eure eigenen Atemgeräusche, wenn ihr ganz ruhig seid. Klingt er leise wie ein Windhauch oder tiefer wie ein schlafender Bär?
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"Wie hat sich dein Atem angefühlt, als du gestern Abend das Federspiel gemacht hast?"
"Was hast du in deinem Traum vom Feder-Atem-Spiel gesehen oder gespürt?"
"Was hat Chatter Cheep uns über das leise Atmen beigebracht?"
"Was kannst du tun, wenn du dich das nächste Mal aufgeregt fühlst und zur Ruhe kommen möchtest?"
"Was war das Schönste an Chatter Cheeps leisem Federspiel?"