Die Reise zu den Planeten

Die Entdecker-Mission

  • Die Geschichte von Wiener Mouse und ihrer fantastischen Reise zu den Planeten zeigt uns, wie unendlich weit unsere Vorstellungskraft uns tragen kann. Wiener Mouse entdeckt einen "Mond-Garten" und einen "Ringelplaneten-Zoo" und lernt dabei viel über das Weltall, einfach, weil sie es sich erträumt hat. Diese Aktivität lädt euch ein, eure eigene Vorstellungskraft zu nutzen und gemeinsam ein kleines Weltall-Modell zu bauen, in dem jeder Planet einzigartig ist – genau wie die Charaktere in Wiens Traum.

    Diese Aktivität integriert Elemente der Reggio Emilia-Pädagogik, indem sie die "hundert Sprachen" des Kindes durch vielfältige Materialexploration und kreativen Ausdruck fördert, während das Kind seine Ideen von den Planeten umsetzt. Die Waldorfpädagogik wird durch die Betonung der Fantasie und des freien Spiels aufgegriffen, das die innere Bilderwelt des Kindes anregt. Der Fokus auf das Entdecken unterschiedlicher Eigenschaften der "Planeten" und deren Anordnung um die "Sonne" schult spielerisch grundlegende astronomische Konzepte und fördert die naturwissenschaftliche Neugier und kognitive Entwicklung. Durch die Kombination verschiedener Materialien wird zudem die sensorische Integration angeregt. Es geht darum, durch kreatives Bauen und Erforschen ein Verständnis für die Vielfalt und Ordnung unserer Welt zu entwickeln.

  • Für euer Weltall-Modell könnt ihr eine bunte Mischung aus Haushaltsmaterialien und Naturgegenständen nutzen, um die Vielfalt der Planeten darzustellen.

    Für die "Sonne" und die "Planeten":

    • Sonne: Eine gelbe oder orangefarbene Kugel (z.B. ein Ball, eine Wolle-Kugel, ein bemalter Stein, eine große Zitrusfrucht) oder ein gelbes/orangefarbenes Tuch.

    • Planeten (verschiedene Größen und Texturen):

      • Steine (verschiedene Größen, glatt, rau)

      • Wattebällchen oder Pompons

      • Kleine Bälle (Tennisball, Tischtennisball)

      • Knete oder Salzteig (zum Formen)

      • Nüsse (Walnuss, Haselnuss) oder Kastanien

      • Kleine Schachteln oder Deckel

      • Stoffreste oder Wollfäden (zum Umwickeln)

      • Optional: Murmeln, Perlen, Knöpfe.

    Für die "Sonnental-Wiesen" (Untergrund & Bahn):

    • Ein großer Bogen Papier, Pappe, ein Stück Stoff oder ein Tablett als Untergrund.

    • Garn, Wolle, Kreide oder Stifte, um "Umlaufbahnen" zu legen oder zu malen.

    Dekorationsmaterialien (für den "Mond-Garten" und den "Ringelplaneten-Zoo"):

    • Glitzerpulver oder Glitzersteine (für den Glitzer-Effekt der Sterne und den "Mond-Garten")

    • Kleine Blüten, Blätter, Grashalme (für den "Mond-Garten")

    • Kleine Tierfiguren (als "Zoobewohner" oder "Mondgärtner")

    • Optional: Pfeifenreiniger, Wackelaugen, kleine Holzteile zum Verzieren der Planeten.

    1. Unsere Sonne gestalten: Beginnt mit der "Sonne" in der Mitte eures Spielfeldes.

      • "Erinnerst du dich, wie Wilbert Wiz erklärt hat, dass die Sonne der große Stern in der Mitte unserer Planetenfamilie ist? Das ist unsere Sonne! Wie soll sie aussehen?"

      • Lasst dein Kind die Sonne bemalen oder mit gelben/orangen Materialien gestalten.

    2. Die Planeten erschaffen: Sprecht über die verschiedenen Planeten, die Wiener Mouse kennengelernt hat: Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun.

      • "Jeder Planet ist einzigartig – manche sind steinig wie die Erde, andere gasförmig wie Jupiter. Lass uns für jeden Planeten ein besonderes Material auswählen!"

      • Ermutigt dein Kind, die verschiedenen Materialien zu fühlen und zu entscheiden, welches Material für welchen "Planeten" am besten passt. Vielleicht wird ein rauer Stein zu Mars oder eine flauschige Wattekugel zu einem Gasplaneten.

      • Dein Kind kann die Planeten bemalen, bekleben, umwickeln oder mit kleinen Details versehen, um ihnen eine einzigartige Persönlichkeit zu geben – wie der "Mond-Garten" oder der "Ringelplaneten-Zoo" in Wiens Traum.

    3. Die Planeten anordnen (Umlaufbahnen): Wenn alle Planeten fertig sind, legt sie um die Sonne herum auf euer Spielfeld.

      • "Die Planeten tanzen in unterschiedlichen Abständen um die Sonne. Kannst du eine Bahn für jeden Planeten legen? Nah an der Sonne ist Merkur, weit weg ist Neptun."

      • Nutzt Garn oder Kreide, um die Umlaufbahnen zu markieren.

    4. Geschichten erzählen und erkunden: Lasst kleine Figuren oder Wiener Mouse selbst ihre Reise zu den Planeten antreten.

      • "Stell dir vor, du bist Wiener Mouse in ihrer Traum-Rakete. Welchen Planeten möchtest du zuerst besuchen?"

      • Sprecht über die verschiedenen Eigenschaften der Planeten: "Ist dieser Planet heiß oder kalt? Ist er aus Stein oder Gas?"

      • Wenn ihr möchtet, könnt ihr kleine Szenen für den "Mond-Garten" oder den "Ringelplaneten-Zoo" auf den Planeten einrichten und kleine Tierfiguren als Bewohner hinzufügen.

    5. Den Sternen-See nachstellen (optional): Am Ende der Reise könnt ihr einen "Sternen-See" nachstellen.

      • Füllt eine flache Schale mit Wasser und gebt etwas Glitzer hinzu. "Erinnerst du dich an den magischen Sternen-See, in dem sich die Sterne spiegelten? Das ist unserer!"

      • Lasst die "Astronauten" am Ufer sitzen und die Ruhe genießen.

  • Planeten-Lieder: Sucht euch einfache Melodien aus und dichtet eigene Verse über die Planeten und ihre Besonderheiten, wie Buzz Bumbletune es gemacht hat.

    Nachtleuchtende Sterne: Nutzt nachleuchtende Sterne oder malt mit Leuchtfarbe auf dunklem Papier, um den Nachthimmel darzustellen.

    "Warum?"-Fragen wie Wilbert Wiz: Ermutigt dein Kind, "Warum?"-Fragen zu stellen und gemeinsam Antworten zu finden. "Warum kreisen die Planeten um die Sonne?" (Du kannst einfache kindgerechte Erklärungen geben.)

    Dokumentation: Macht Fotos von eurem selbst gebauten Planetensystem oder zeichnet die "Planeten" in ein Buch, um die Reise festzuhalten, wie es in der Reggio-Pädagogik üblich ist.

  • "Was hat dir am meisten Spaß gemacht, als wir die Planeten gestaltet haben?"

    "Welcher Planet in unserem Weltraum-Garten ist dein Lieblingsplanet und warum?"

    "Wenn du in einer Rakete fliegen könntest, wohin würdest du zuerst reisen?"

    "Was hat Wiener Mouse in ihrem Traum über das Weltall gelernt? Und was hast du gelernt?"

    "Gibt es etwas, das dich besonders überrascht hat, als wir unsere Planeten gebaut haben?"

Zum Vorlesen

  • Wiener Mouse war eine kleine, aber sehr fantasievolle Maus, die ein bisschen wie ein Dackel aussah. Sie hatte eine große Fantasie und liebte es, sich in verschiedene Rollen hineinzuversetzen und anderen zu helfen. Eines Nachts, nach einem Tag voller Geschichten über Astronauten, träumte sie davon, selbst eine Astronautin zu sein.

    In ihrem Traum baute Wiener Mouse mit ihrer lebhaften Fantasie eine Rakete – Wieners Traum-Rakete. Die Rakete war bunt und mit vielen Knöpfen und Lichtern verziert. Mit einem lauten "Wusch!" startete sie zu einem aufregenden Abenteuer ins Weltall.

    Wiener Mouse besuchte zuerst den Mond. Doch der Mond war nicht, wie sie erwartet hatte, grau und staubig. Stattdessen war er ein wunderschöner Garten voller leuchtender Pflanzen und sanft schimmernder Blumen.

    "Wow! Das ist ja gar nicht, wie ich dachte! Der Mond ist ja ein richtiger Mond-Garten!"

    Dort traf sie Rosie Rumbletree, die abenteuerlustige Eichhörnchen. Rosie trug eine kleine Gießkanne und einen Strohhut und schien mitten in der Gartenarbeit zu sein.

    "Hallo, Wiener Maus! Willkommen im Mond-Garten! Ich bin die Mondgärtnerin. Was verschlägt dich denn hierher?"

    "Ich bin Wiener Mouse und ich wollte schon immer mal eine Astronautin sein.”

     "Eine Astronautin im Mond-Garten! Das ist ja wunderbar! Ich zeige dir meine leuchtenden Mondblumen."

    Wiener Mouse und Rosie freundeten sich schnell an. Gemeinsam flogen sie mit Wieners Traum-Rakete weiter zum nächsten Ziel: dem Ringelplaneten-Zoo. Das war ein ganz besonderer Ort, an dem alle Planeten des Sonnensystems wie in einem Zoo ausgestellt waren. Jeder Planet hatte seinen eigenen Bereich, das seine besonderen Eigenschaften zeigte.

    Im Ringelplaneten-Zoo trafen sie Buzz Bumbletune, die musikalische Marienkäferin. Buzz trug eine lustige Zoo-Führer-Uniform mit einem kleinen Notizbuch und einem Zeigestock.

    "Herzlich willkommen im Ringelplaneten-Zoo! Ich zeige euch gerne alle Planeten. Seid ihr bereit für eine spannende Tour?"

    "Oh ja, bitte! Los geht’s Buzz.”

    Buzz führte Wiener Mouse und Rosie durch den Zoo. Plötzlich tauchte ein super cleveres Wiesel mit einer unstillbaren Neugier auf – es war Wilbert Wiz. Er liebte es, nach Antworten in Büchern zu suchen und fragte ständig "Warum?".  

    "Hallo ihr Lieben! Ich habe gehört, ihr lernt gerade etwas über Planeten! Das ist ja fantastisch! Darf ich euch etwas über unser Planetensystem erzählen?"

    Wiener Mouse, Rosie und Buzz waren begeistert und Wilbert legte los.”

    "Unser Planetensystem ist wie eine große Familie, die um die Sonne kreist. Die Sonne ist ein riesiger Stern in der Mitte, und die Planeten sind wie ihre Kinder, die in unterschiedlichen Abständen um sie herumtanzen."

    "Wie viele Planeten gibt es denn?"

    "Es gibt acht große Planeten. Merkur ist der kleinste und am nächsten an der Sonne, dann kommen Venus, unsere Erde, Mars, Jupiter, der größte Planet, Saturn mit seinen Ringen, Uranus und Neptun, der am weitesten entfernt ist."

    Buzz Bumbletune summte eine Melodie, um sich die Namen besser zu merken. "Das ist ja wie ein Lied!", sagte sie.

    "Und warum sind die Planeten so unterschiedlich?"

    Wilbert Wiz erklärte: "Jeder Planet ist einzigartig. Einige sind aus Stein, wie die Erde, andere sind aus Gas, wie Jupiter. Einige sind heiß, andere sind sehr kalt. Jeder hat seine eigenen Besonderheiten."

    Nach der spannenden Erklärung von Wilbert Wiz, nachdem sie alle Planeten im Ringelplaneten-Zoo besucht hatten, flogen Wiener Mouse, Rosie und Buzz zu einem ganz besonderen Ort: dem Sternen-See. Das war ein ruhiger, magischer See, in dem sich die Sterne des Nachthimmels im Wasser spiegelten. Das Wasser glitzerte und funkelte wie ein Meer aus Diamanten.

    Sie setzten sich ans Ufer des Sees und genossen die friedliche Atmosphäre.

    "Das ist ja fast so schön wie mein Mond-Garten."

    "Die Sterne singen ein leises Lied."

    "Ich wünschte, ich könnte für immer hierbleiben."

    Plötzlich wurde Wiener Mouse ganz leicht. Sie fühlte sich, als würde sie schweben. Langsam öffnete sie die Augen und stellte fest, dass sie in ihrem Bett lag. Es war alles nur ein Traum gewesen.

    Aber was für ein Traum! Wiener Mouse war erfüllt von den Eindrücken und dem Wissen, das sie in ihrem Traum gewonnen hatte. Sie hatte nicht nur ein aufregendes Abenteuer erlebt, sondern auch viel über das Weltall und die Planeten gelernt.

    Von diesem Tag an liebte Wiener Mouse ihre Fantasie noch mehr als zuvor. Sie wusste, dass Träume uns an die wunderbarsten Orte bringen und uns Dinge zeigen können, die wir uns nie hätten vorstellen können. Und sie freute sich schon auf ihr nächstes großes Abenteuer im Land der Träume.

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