Willkommen, neue Freundin!
Das Herz- & Gefühlsabenteuer
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Die Geschichte von Wiener Mouse und Millie zeigt uns, wie wichtig es ist, besonders aufmerksam zu sein, wenn jemand neu oder schüchtern ist. Wiener Mouse bemerkte, dass Millie allein am Rand der Lichtung saß und sich einsam fühlte. Mit einem kleinen Lächeln, einem glänzenden Stein und einer freundlichen Einladung baute Wiener Mouse eine Brücke zu Millie und half ihr, sich willkommen zu fühlen und neue Freunde zu finden. Inspiriert von Wiener Mous' Einfühlungsvermögen und der Freude am neuen Freundschaftsbeginn, begeben wir uns heute auf unser eigenes "Willkommens-Club"-Abenteuer, um zu lernen, wie wir anderen helfen können, sich dazugehörig zu fühlen.
Diese Aktivität integriert Elemente der sozial-emotionalen Entwicklung und Empathie, indem sie das Kind anleitet, die Gefühle anderer zu erkennen und proaktiv freundliche Gesten anzubieten, genau wie Wiener Mouse es bei Millie tat. Die Montessori-Pädagogik wird durch die Förderung von achtsamer Beobachtung und dem selbstständigen Ergreifen von Initiativen zur Freundschaftsfindung aufgegriffen. Ansätze der Reggio Emilia-Pädagogik finden sich in der Wertschätzung der nonverbalen Kommunikation (Lächeln, Körpersprache) und der Schaffung einer einladenden Umgebung. Zudem wird die Kommunikationsfähigkeit gestärkt, indem das Kind lernt, sanft auf andere zuzugehen und offene Einladungen auszusprechen. Es geht darum, Kindern zu zeigen, dass jeder dazugehören möchte und dass auch kleine Gesten eine große Wirkung haben können, um Freundschaften zu beginnen und zu pflegen.
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Für euren Willkommens-Club benötigt ihr Materialien, die symbolisch für Freundschaftsbrücken stehen und kleine "Willkommensgeschenke".
Für die "Willkommens-Insel" (der Ort):
Eine gemütliche Decke oder ein Teppich (als sicherer, einladender Platz für neue Freunde).
Kissen oder weiche Sitzgelegenheiten.
Optional: Ein kleines "rollendes Haus" oder "Zuhause" (z.B. ein großer Karton, der sich bewegen lässt) als Symbol für Wiener Mous' Mobilität.
Für die "Freundschafts-Brücken" und "Willkommensgeschenke":
"Glänzende Kieselsteine": Glatte, schöne Steine, Muscheln, Glasmurmeln oder kleine, glänzende Knöpfe (wie Wiener Mous' glänzendes Kieselsteinchen).
"Freundliche Einladungen": Kleine Zettel, Karten oder Blätter, auf die man ein Lächeln malen, einen Namen schreiben oder eine einfache Einladung zeichnen kann.
"Ruhiges Spielzeug": Ein Spielzeug, das man gemeinsam und ohne viel Reden spielen kann (z.B. ein Stein, den man rollt; Bauklötze zum Stapeln; ein kleines Puzzle; Malutensilien).
"Begrüßungslied": Einfache Instrumente (z.B. eine Rassel, ein Klangholz) oder die eigene Stimme, um ein leises Begrüßungslied zu summen (wie Buzz).
Zusätzliche Materialien:
Ein Stofftier oder eine Puppe (als "Millie", die schüchtern ist).
Optional: Bilder, die verschiedene Arten von Begrüßungen zeigen (Winken, Lächeln, Hallo sagen).
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Die "Willkommens-Insel" einrichten: Wählt einen gemütlichen Platz, der euer "Willkommens-Club" oder eure "Lichtung" sein soll. Platziert das Stofftier "Millie" etwas abseits, so dass es "allein" ist.
"Millie war neu im Whispering Woods und saß allein. Wir bauen jetzt unsere 'Willkommens-Insel', um neue Freunde liebevoll zu empfangen!"
Legt die Decke und Kissen aus, um einen gemütlichen Platz zu schaffen.
Millies Gefühle erkennen: Schaut euch die "schüchterne Millie" an. Sprecht über ihre Körpersprache.
"Millie sitzt allein und schaut schüchtern. Wie fühlt sie sich wohl? Vielleicht ein bisschen einsam oder unsicher?"
Erklärt, dass es Mut braucht, auf neue Tiere zuzugehen, besonders wenn man schüchtern ist.
Wiener Mous' Brücke bauen (sanfte Annäherung): Rollt (oder tragt) symbolisch euer "rollendes Zuhause" (oder euch selbst) vorsichtig zu Millie.
"Wiener Mouse ist ganz langsam und vorsichtig zu Millie gerollt, um sie nicht zu erschrecken. Was können wir tun, damit sich jemand wohlfühlt?"
Geht langsam auf Millie zu, lächelt sie freundlich an und sagt ein leises "Hallo!".
Ein "glänzendes Geschenk" überreichen: Nimm einen "glänzenden Kieselstein" oder ein anderes kleines, schönes Objekt.
"Wiener Mouse hat Millie ein glänzendes Kieselsteinchen gezeigt, um das Eis zu brechen. Wir können auch ein kleines 'Geschenk' machen, das 'Hallo' sagt, ohne viele Worte zu brauchen."
Überreicht Millie den Stein. Sprecht darüber, wie kleine Dinge eine große Wirkung haben können.
Eine freundliche Einladung aussprechen: Nimm eine "Einladungs-Karte". Sprecht darüber, wie Wiener Mouse Millie zu den Erzählsteinen eingeladen hat.
"Wiener Mouse hat Millie eingeladen: 'Du musst nicht mit allen sprechen, wenn du nicht möchtest. Aber es ist schön, einfach dabei zu sein.'"
Ladet Millie ein, zu euch auf die "Willkommens-Insel" zu kommen, und betont, dass sie nicht reden muss, wenn sie nicht möchte.
Ein ruhiges Spiel spielen: Wenn Millie auf eurer Insel angekommen ist, beginnt ein ruhiges Spiel, bei dem man nicht viel reden muss.
"Wiener Mouse, Barnaby und Buzz haben ein ruhiges Spiel mit Steinen gespielt. Welches Spiel können wir spielen, bei dem Millie einfach mitmachen kann und sich wohlfühlt?"
Rollt Steine, stapelt Bauklötze oder malt gemeinsam.
Neue Freunde feiern: Sprecht darüber, wie Millie am Ende des Tages neue Freunde gefunden hatte.
"Millie hat sich am Ende wohlgefühlt und wusste, dass sie dazugehört. Wir haben jetzt einen neuen Freund in unserem Willkommens-Club!"
Feiert das Gefühl, dazuzugehören und neue Freundschaften zu schließen.
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"Begrüßungslied" für Neuankömmlinge: Komponiert ein kurzes, sanftes Begrüßungslied, das ihr singen oder summen könnt, wenn ein neuer Freund zu Besuch kommt (wie Buzz' Begrüßungslied).
"Gefühls-Pantomime": Zeigt verschiedene Gefühle nur mit dem Gesicht oder der Körpersprache und lasst das Kind raten. Sprecht dann darüber, wie man erkennen kann, wie sich jemand fühlt.
"Freundschafts-Kette": Sammelt kleine Perlen oder Knöpfe. Jedes Mal, wenn ihr eine freundliche Geste macht oder jemandem helft, sich willkommen zu fühlen, fügt eine Perle zur Kette hinzu.
"Anders-sein-ist-toll"-Bilderbuch: Schaut euch Bilderbücher an, die Vielfalt und Freundschaft thematisieren, um das Konzept des Dazugehörens weiter zu vertiefen.
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"Was hat dir am besten gefallen, als wir Millie geholfen haben, sich willkommen zu fühlen?"
"Wie hat sich Millie wohl gefühlt, als sie allein am Rand saß? Und wie ging es ihr, als sie neue Freunde gefunden hatte?"
"Was hat Wiener Mouse gelernt, als sie Millie geholfen hat?"
"Was können wir tun, wenn wir sehen, dass jemand neu oder schüchtern ist und sich vielleicht einsam fühlt?"
"Was ist das Schönste daran, neue Freunde zu finden und sich dazugehörig zu fühlen?"
Zum Vorlesen
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Wiener Mouse war keine gewöhnliche Maus. Sie war Wiener Mouse, die kleine Abenteurerin des Whispering Woods. Sie lebte in einem kleinen, rollenden Haus, das sie überallhin mitnehmen konnte, was perfekt für ihre Liebe zum Entdecken neuer Orte war. Wiener Mouse war immer bereit für ein Abenteuer und liebte es, neue Dinge zu lernen. Aber das Allerbeste fand Wiener Mouse, waren die anderen Tiere im Whispering Woods. Es war ein fröhlicher und lebendiger Ort, an dem alle Tiere in Harmonie zusammenlebten und einander halfen. Wiener Mouse ging gerne auf andere zu und schloss schnell Freundschaften.
Eines sonnigen Morgens, die Vögel zwitscherten fröhlich im Großen Baum, rollte Wiener Mouse mit ihrem kleinen Haus auf eine sonnige Lichtung im Wald. Die Lichtung war ein wunderbarer Platz zum Spielen und Herumtoben.
Als Wiener Mouse auf die Lichtung rollte, sah sie sofort etwas, das ihr Herz ein bisschen schwer machte. Am Rand der Lichtung, abseits von all den anderen Tieren, die fröhlich spielten und lachten, saß eine kleine Maus ganz allein. Es war Millie. Millie war neu im Whispering Woods. Sie saß ganz still da und blickte schüchtern zu den anderen spielenden Tieren. Sie wippte nervös mit ihren Pfoten und traute sich nicht, mitzuspielen oder Hallo zu sagen.
Wiener Mouse sah, wie Millie zögerte. Sie spürte, dass Millie sich einsam fühlte. Das war eine kleine Herausforderung für Wiener Mouse. Wie konnte sie Millie helfen?
Wiener Mouse dachte nach. Sie erinnerte sich, dass es manchmal Mut brauchte, um auf neue Tiere zuzugehen, besonders wenn man ein bisschen schüchtern war. Aber sie wusste auch, wie schön es war, wenn man neue Freunde fand und das Gefühl hatte, dazuzugehören. Im Whispering Woods war Freundschaft sehr wichtig.
"Ich muss Millie helfen! Niemand sollte sich einsam fühlen, schon gar nicht an so einem schönen Tag!"
Sie beschloss, auf Millie zuzugehen und sie kennenzulernen. Langsam und ganz vorsichtig rollte Wiener Mouse mit ihrem kleinen, rollenden Haus ein Stück näher zu Millie. Sie wollte Millie nicht erschrecken. Als sie nah genug war, hielt Wiener Mouse an und öffnete die kleine Tür ihres Hauses. Sie lächelte Millie freundlich an.
"Hallo!", sagte Wiener Mouse leise. Ihre Stimme war sanft und warm, wie ein Sonnenstrahl.
"Mein Name ist Wiener Mouse. Du siehst neu hier aus. Ist alles in Ordnung?"
Millie sah Wiener Mouse mit großen, schüchternen Augen an. Sie war erst sehr leise und zögerte, zu antworten.
"Ähm... hallo. Ich bin Millie. Ja... ich bin neu hier."
Wiener Mouse blieb geduldig und lächelte sie weiterhin freundlich an.
"Schön, dich kennenzulernen, Millie! Willkommen im Whispering Woods! Es ist ein ganz wunderbarer Ort. Die Tiere sind alle sehr nett, und es gibt so viele lustige Spiele hier auf der Lichtung."
Millie nickte leise, aber sie traute sich immer noch nicht ganz, Wiener Mouse anzuschauen. Wiener Mouse hatte eine Idee. Sie ging kurz in ihr Rollendes Zuhause und kam mit einem glänzenden Kieselsteinchen zurück, das sie dort gefunden hatte. Es funkelte im Sonnenlicht.
"Schau mal, Millie! Das habe ich in meinem Haus gefunden. Ist es nicht hübsch?"
Millie blickte auf das Kieselsteinchen. Ihre Augen weiteten sich ein bisschen.
"Oh, Es glänzt ja wunderschön."
Wiener Mouse spürte, dass Millie sich langsam ein bisschen wohler fühlte. Sie lächelte Millie wieder an.
"Millie", später am Tag treffen sich viele Tiere bei den Erzählsteinen. Das ist ein gemütlicher Platz, wo wir uns Geschichten erzählen und den Tag ausklingen lassen. Möchtest du mit mir dorthin kommen? Du musst nicht mit allen sprechen, wenn du nicht möchtest. Aber es ist schön, einfach dabei zu sein."
Millie zögerte einen Moment. Allein auf die Lichtung zu gehen, um mitzuspielen, war ihr zu viel Mut abverlangt. Aber mit Wiener Mouse zu den Erzählsteinen zu gehen, klang weniger beängstigend.
"Ja, das möchte ich gerne. Vielen Dank für die Einladung, Wiener Mouse."
Gemeinsam machten sich Wiener Mouse und Millie auf den Weg zu den Erzählsteinen. Es war ein schöner Spaziergang durch den Wald. Sie kamen an Pip Puddlejump vorbei, der am Moosigen Teich saß und Seerosen zählte, und an Rosie Rumbletree, die hoch oben im Baumwipfel-Viertel von Ast zu Ast sprang.
Bei den Erzählsteinen saßen schon einige Tiere. Barnaby Bear erzählte gerade eine lustige Geschichte, und Buzz Bumbletune summte eine leise Melodie. Wiener Mouse stellte Millie ihren Freunden vor.
"Das ist Millie, sie ist neu hier. Millie, das ist Barnaby Bear und Buzz Bumbletune."
Barnaby Bear brummte ein freundliches Hallo. Buzz Bumbletune summte ein kleines Begrüßungslied.
Sie begannen, ein ruhiges Spiel zu spielen, bei dem sie abwechselnd einen glatten Stein über den Boden rollten und schauten, wie weit er kam. Bei diesem Spiel musste Millie nicht viel reden, aber sie konnte mitmachen und lachen.
Millie fühlte sich bei den Erzählsteinen nicht mehr so schüchtern. Wiener Mouse war so nett zu ihr gewesen und hatte ihr geholfen, sich wohlzufühlen. Sie hatte zwar noch nicht mit allen gesprochen, aber sie hatte neue Freunde gefunden: Wiener Mouse, Barnaby Bear und Buzz Bumbletune. Und sie wusste jetzt, dass sie dazugehörte, dass es in Ordnung war, ein bisschen schüchtern zu sein, und dass es nette Tiere im Whispering Woods gab, die neue Freunde liebevoll empfingen.
Wiener Mouse freute sich sehr, dass sie Millie helfen konnte. Sie hatte gelernt, wie wichtig es ist, aufmerksam zu sein, wenn jemand neu oder schüchtern ist, und wie viel ein kleines Lächeln und eine freundliche Einladung bewirken können. Es war so schön zu sehen, wie Millie am Ende des Tages ein kleines Lächeln auf dem Gesicht hatte. Wiener Mouse wusste, dass dies der Anfang einer wunderbaren Freundschaft war. Im Whispering Woods war immer Platz für neue Freunde, und es war schön, wenn niemand ausgeschlossen wurde.