Ziggys leiser Pfotenweg

Das Ruhe-Ritual

  • Die Traumreise mit Ziggy, der neugierigen Katze, lädt uns ein zu einem ganz besonderen, leisen Spaziergang über eine Wiese mit hohem, weichem Gras. Ziggy spürt mit ihren samtweichen Pfoten jeden Grashalm, lauscht den leisen Geräuschen der Nacht und entdeckt, wie das Gras selbst atmet und sie mit seinem sanften Wiegen in den Schlaf schaukelt. Diese Aktivität hilft euch, mit Ziggys achtsamen Atemübungen und dem Gefühl des weichen Grases, zur Ruhe zu kommen und entspannt einzuschlafen.

    Diese Aktivität integriert stark die Achtsamkeitspraxis durch bewusste Atemübungen, die den Fokus auf feine Körperempfindungen (Kitzeln, Weichheit) und den Atem lenken. Die Waldorfpädagogik wird durch die imaginative Reise in eine friedliche Naturumgebung und die bildhafte Sprache (Gras als Teppich, Welle, Meer) aufgegriffen, die die Fantasie anregt und eine entspannende Atmosphäre schafft. Ansätze der Sensorischen Integration fördern die Körperwahrnehmung durch das Spüren des Grases auf der Haut und das Gefühl von Weichheit und Geborgenheit. Zudem wird die emotionale Selbstregulation gestärkt, da Kinder lernen, durch Atmen und Vorstellungskraft innere Ruhe zu finden und Sorgen loszulassen. Es geht darum, Kindern ein wertvolles Werkzeug an die Hand zu geben, um selbstständig zur Ruhe zu finden und entspannt in den Schlaf zu gleiten.

  • Für eure Grasteppich-Traumreise benötigt ihr eine ruhige und gemütliche Umgebung und Materialien, die das Gefühl von Weichheit, Natur und sanften Klängen erzeugen können.

    Für den "Gras-Pfad" und das "Nest":

    • Ein gemütlicher, ruhiger Schlafplatz: Bett, Matratze, oder eine große, weiche Decke auf dem Boden (als "weicher Grasteppich").

    • Weiche Kissen oder aufgerollte Decken (als "Moos-Polster").

    • Optional: Ein weiches Stofftier, das man fest an sich kuscheln kann.

    Für die "Abendstimmung" und "sanfte Klänge":

    • Sanftes, gedimmtes Licht: Eine kleine Nachttischlampe, eine Lichterkette, oder batteriebetriebene LED-Teelichter, um eine dämmrige, beruhigende Atmosphäre zu schaffen.

    • Geräusche: Optional: Ein paar getrocknete Grashalme oder Blätter zum sanften Rascheln.

  • Den gemütlichen Platz vorbereiten: Sucht euch einen ruhigen und bequemen Platz, an dem ihr euch wie auf einem weichen Grasteppich fühlen könnt. Sprecht darüber, wie Ziggy ihren Pfotenweg geht.

    • "Ziggy geht jetzt einen ganz leisen Pfotenweg durch das hohe, weiche Gras. Wir machen es uns jetzt auch gemütlich, bereit für unseren Grasteppich-Traum."

    • Schaltet laute Geräuschquellen aus, dimmt das Licht. Legt euch bequem hin. Kuschelt euch in eure Decke oder euren Schlafsack.

    Das weiche Gras spüren (Achtsames Fühlen):

    • "Das Gras hier ist besonders hoch und weich. Stell dir vor, du betrittst die Lichtung. Ganz vorsichtig setzt du eine Pfote (oder deinen Fuß) vor die andere ins Gras. Ohhh... das fühlt sich wunderbar an! Es ist noch ein kleines bisschen warm von der Sonne, aber auch kühl und frisch vom Tau."

    • "Deine Pfoten sinken ein ganz kleines bisschen in das dichte Gras ein. Es ist so weich! Es kitzelt ganz sanft zwischen deinen Zehenballen (oder Fingern), bei jedem Schritt. Du gehst ganz langsam... Schritt... für Schritt... Spürst du jeden einzelnen Grashalm, der deine Pfoten berührt? Es ist, als würde das Gras dir leise 'Hallo' flüstern. Es ist ein so schönes, ruhiges Gefühl."

    Mit dem Gras atmen (Atemübung):

    • "Dieses Gefühl des weichen, kühlen Grases unter deinen Pfoten macht deinen ganzen Körper ruhig. Es ist, als ob die Grashalme atmen. So leicht, so ruhig. Lass uns gemeinsam schauen, ob wir mit dem Gras atmen können."

    • "Atme ganz langsam und leise durch deine Nase ein... Stell dir vor, wie die kühle, frische Abendluft ganz sanft deine Nase streichelt, so wie die Grashalme meine Pfoten streicheln... Atme die Ruhe ein... Und dann atme ganz langsam und leise durch deinen Mund wieder aus... so sanft, dass du nicht einmal eine einzige Grashalmspitze bewegen würdest, wenn du direkt davor wärst... Lass alle Geräusche des Tages mit dem Ausatmen davonfliegen... Lass uns das ein paar Mal machen. Sanft durch die Nase einatmen... das kühle Streicheln spüren... und ganz sanft durch den Mund ausatmen... Spüre, wie dein Atem mit jedem Mal ruhiger wird... genau wie meine leisen Schritte hier im Gras..."

    • Leite das Kind durch die Atemübung: "Atme langsam ein… spüre den leichten Hauch… atme langsam durch den Mund aus… Ganz im Takt der Grashalme. Atme ein… Atme langsam aus… Dein Atmen wird immer ruhiger… Das Gras bewegt sich immer langsamer… Atme ein… Atme langsam aus… Atme langsam ein… atme langsam durch den Mund aus…"

    Im Grasteppich-Nest einkuscheln (Körperwahrnehmung):

    • "Jetzt suche ich mir einen besonders weichen Platz und lege mich hin. Ich drehe mich ein paarmal im Kreis, so wie wir Katzen das gerne machen, um das Gras ein bisschen platt zu drücken und ein gemütliches Nest zu formen. Ahhh... perfekt."

    • "Ich rolle mich ein bisschen zusammen und lege meinen Kopf auf meine Vorderpfoten (oder auf dein Kissen). Das Gras ist so weich unter mir, viel weicher als jedes Kissen. Es ist fast wie ein Bett, das nur aus grünen, weichen Fäden besteht. Ich spüre die kühle Erde unter dem Gras, die ganz ruhig und fest ist und mich sicher trägt. Hier bin ich ganz geborgen. Über mir wird der Himmel nun immer dunkler. Und da sind schon die ersten Sterne! Sie blinken mir freundlich zu. Ich schließe meine Augen für einen Moment und atme tief den Duft des Grases ein. Es riecht so gut! Frisch und grün und ein bisschen nach Erde. Ich spüre die feinen Grashalme an meinem Bauch kitzeln und an meinen Ohren. Es ist eine so einfache und doch so schöne Berührung. Sie macht mich ganz ruhig und entspannt. Ich fühle mich so sicher hier, mitten im weichen Gras, unter dem großen Sternenhimmel."

    Das Wiegen des Grases spüren (Atemübung vertiefen):

    • "Manchmal spüre ich einen ganz leichten, sanften Luftzug, der über die Lichtung streicht. Er fährt durch das hohe Gras und lässt die Halme leise rascheln. Dann wiegen sich die Grashalme sanft hin und her... ganz langsam... wie ein grünes Meer, das leise Wellen schlägt. Dieses sanfte Wiegen ist so beruhigend. Es schaukelt mich fast in den Schlaf... hin... und her... ganz sanft..."

    • "Dieses sanfte Wiegen des Grases passt gut zu deiner Atmung. Lass uns zusammen atmen, wie das Gras sich im Wind wiegt:"

    • "Atme ganz tief und ruhig durch deine Nase ein... Stell dir vor, wie dein Bauch sich dabei sanft hebt, wie eine kleine, grüne Welle im Grasmeer... Und wenn du ganz langsam durch deinen Mund ausatmest... spüre, wie die Welle wieder ganz flach wird... wie dein Körper noch ein bisschen tiefer und schwerer in das weiche Grasbett sinkt... Lass alle Anspannung los beim Ausatmen... Mach das in deinem eigenen, ruhigen, sanften Rhythmus."

    • Leite die Übung weiter: "Tief einatmen... die Welle kommt hoch... Langsam ausatmen... dein Körper sinkt tiefer ins Gras... Einatmen... Welle hoch... Ausatmen... sinken und entspannen… Spüre, wie du mit jedem Atemzug immer mehr eins wirst mit der Ruhe und der Weichheit des Grases… Tief einatmen... die Welle kommt... Langsam ausatmen... dein Körper sinkt tiefer ins Gras... Einatmen... Welle hoch... Ausatmen... sinken und entspannen… Atme ein… Atme aus…"

    Sanft in den Schlaf gleiten:

    • "Miau... deine Pfoten (oder Füße) sind jetzt ganz entspannt und weich. Dein ganzer Körper ist so angenehm schwer und ruhig hier im weichen Gras. Du möchtest dich gar nicht mehr bewegen. Du hörst nur noch die ganz leisen Geräusche der Nacht... das ferne Zirpen der Grille... das leise Rascheln der Blätter... Und du spürst das sanfte Wiegen des Grases um dich herum."

    • "Deine Augen sind jetzt ganz, ganz schwer. Du kannst sie kaum noch offen halten. Dieses weiche Grasbett ist so unglaublich gemütlich... so warm... so sicher... Du sinkst tiefer... und tiefer... immer tiefer in die Weichheit... in die Ruhe... in den Schlaf... Das Gras wiegt dich... die Sterne leuchten leise... Schlaf gut... kleiner Grasfühler... schlaf ganz fest... und träum was Schönes..."

  • Gras-Fühl-Pfad: Wenn draußen eine Wiese ist, barfuß über verschiedene Grasarten gehen und die Unterschiede fühlen (kurz, lang, weich, stachelig).

    Blatt-Geräusch-Konzert: Gesammelte Grashalme und Blätter reiben, knistern und rascheln lassen, um die Geräusche des Windes im Gras nachzuahmen.

    Sternen-Flasche: Eine leere Plastikflasche mit Wasser, Glitzer und vielleicht ein paar kleinen Leuchtsternen füllen. Gut verschließen und schütteln, um einen "Sternenhimmel zum Anschauen" zu schaffen, der sich dann langsam beruhigt.

  • "Wie hat sich dein Körper angefühlt, als du gestern Abend das weiche Gras gespürt hast?"

    "Was hast du in deinem Traum vom Grasteppich gesehen oder gehört?"

    "Welches Geräusch hat dir am besten geholfen, ruhig zu werden – das Zirpen der Grille oder das Rascheln des Grases?"

    "Was kannst du tun, wenn du dich das nächste Mal müde fühlst und ruhig werden möchtest?"

    "Was war das Schönste an Ziggys leisem Pfotenweg durch das Gras?"

Zurück
Zurück

Wilberts kleines Atemgeheimnis

Weiter
Weiter

Gemütliche Abendroutine