Buzz' Reise der Klänge

Die Entdecker-Mission

  • Die Geschichte von Buzz Bumbletune hat uns auf eine wunderbare musikalische Reise durch den Whispering Woods mitgenommen. Buzz entdeckte, dass Musik überall zu finden ist – in den Musikalischen Pilzen, im Flüsternden Wasserfall und sogar in ganz normalen Dingen wie Blättern, Steinen und Zweigen. Mit Chatter Cheep lernte sie, wie man aus allem Musik macht, und am Ende fand sie ihren Lieblingsklang an den Erzählsteinen. Inspiriert von Buzz' musikalischer Entdeckungsreise laden wir euch heute ein, eure eigene "Klang-Expedition" zu starten, Naturmaterialien in Instrumente zu verwandeln und eure ganz persönliche Wald-Symphonie zu komponieren.

    Diese Aktivität integriert Elemente der Naturpädagogik, indem sie das Kind zum Sammeln und Erforschen von Naturmaterialien anregt und eine tiefe Verbindung zur Umwelt schafft. Die Reggio Emilia-Pädagogik kommt durch die vielfältige Materialexploration, den kreativen Ausdruck und die Wertschätzung der kindlichen Kompositionen zum Tragen. Ansätze der Waldorfpädagogik fließen durch das spielerische und fantasievolle Erschaffen von Klängen und Melodien ein, das die musikalische Intelligenz und Kreativität des Kindes fördert. Die Sensorische Integration wird durch das bewusste Hören, Fühlen und Produzieren unterschiedlicher Klänge angeregt, was dem Kind hilft, seine auditive Wahrnehmung zu verfeinern und sich an die Geräuschvielfalt der Natur zu gewöhnen. Es geht darum, Kinder zu ermutigen, ihre Umgebung mit offenen Ohren zu erkunden und zu sehen, dass Musik in den einfachsten Dingen steckt.

  • Für eure Klang-Expedition benötigt ihr eine Vielzahl von Naturmaterialien und einfachen Haushaltsgegenständen, die zu Instrumenten umfunktioniert werden können.

    Für die "Klang-Sammlung" (wie Chatter Cheeps Sammlung):

    • Holz-Klänge: Kleine Äste, Zweige, Rinde, Holzscheiben (zum Klopfen, Reiben).

    • Stein-Klänge: Glatte Kieselsteine (zum Aneinanderschlagen, Klopfen auf Holz/Boden).

    • Blatt-Klänge: Frische oder getrocknete Blätter (zum Rascheln, Zerknüllen, Reiben).

    • Samen-Klänge: Leere Samenkapseln (Mohn, Ahorn), Tannenzapfen, Eicheln, Kastanien (zum Schütteln).

    • Wasser-Klänge (optional): Eine Schale mit Wasser und kleine Steine, Löffel oder Muscheln (zum Plätschern, Tauchen).

    • Wind-Klänge (optional): Lange Grashalme, leere Flaschen (zum Hineinblasen).

    Für die "Instrumenten-Werkstatt" (um Klänge zu verstärken/variieren):

    • Leere Dosen oder kleine Schachteln (als Resonanzkörper für Rasseln).

    • Klebeband, Klebstoff, Schere (für die Begleitperson).

    • Optional: Farben, Stifte, Glitzer zum Verzieren der Instrumente.

    Für die "Komposition":

    • Papier und Stifte (um "Klang-Noten" oder "Geräusch-Zeichnungen" zu machen).

    • Optional: Eine Kamera, um die Instrumente zu dokumentieren.

    1. Unsere Klang-Expedition starten: Geht gemeinsam nach draußen in die Natur (Garten, Park, Wald) oder sucht in eurem Zuhause nach passenden Naturmaterialien. Sprecht darüber, wie Buzz neue Klänge entdecken wollte.

      • "Buzz hat sich auf die Suche nach neuen Klängen gemacht. Wir gehen jetzt auf unsere eigene Klang-Expedition und sammeln alles, was ein Geräusch machen könnte!"

      • Ermutigt dein Kind, die Materialien mit allen Sinnen zu erforschen: "Wie fühlt sich das an? Riecht es? Und vor allem: Welches Geräusch macht es?"

    2. Die "Klang-Sammlung" erstellen: Sammelt verschiedene Materialien und versucht, welche Geräusche sie machen.

      • "Hör mal genau hin, Chatter Cheep hat uns gezeigt, dass Musik überall ist! Kann dieser Ast klopfen? Kann dieses Blatt rascheln? Machen die Steine ein 'Klick' oder ein 'Bong'?"

      • Legt die gesammelten Materialien auf dem Tablett oder Tuch aus, um eure "Klang-Sammlung" zu präsentieren.

    3. Instrumente bauen und Klänge erkunden: Wählt einige der gesammelten Materialien aus und baut damit einfache Instrumente.

      • Rasseln: Füllt kleine Steine oder Samen in leere Dosen und verschließt sie gut.

      • Klopf-Instrumente: Nehmt zwei Stöcke und klopft sie aneinander oder auf einen größeren Ast.

      • Reib-Instrumente: Reibt zwei glatte Steine aneinander oder ein trockenes Blatt.

      • "Das ist unsere eigene Instrumenten-Werkstatt, genau wie Chatter Cheeps Klangsammlung! Was können wir daraus bauen?"

    4. Die Wald-Symphonie komponieren: Jetzt kommt der musikalische Teil! Versucht, mit euren selbstgebauten Instrumenten eine eigene "Melodie" oder "Geräusch-Komposition" zu erstellen.

      • "Buzz hat mit den Musikalischen Pilzen Melodien erfunden und mit Chatter Cheep Rhythmen gespielt. Was für eine Musik können wir mit unseren Instrumenten machen?"

      • Spielt abwechselnd: Einmal rasselt das Kind, dann klopft es mit Stöcken.

      • Versucht, verschiedene "Stimmungen" zu erzeugen: eine schnelle, lustige Melodie; ein langsames, beruhigendes Geräusch wie der Flüsternde Wasserfall; ein lautes "Bumm" und ein leises "Ding".

    5. Den Lieblingsklang finden: Lasst dein Kind verschiedene Klänge ausprobieren, auch das Klopfen auf Steine oder den Boden, wie Buzz es an den Erzählsteinen tat.

      • "Was ist dein Lieblingsklang, den wir heute entdeckt haben? Klingt er warm und voll, wie der Stein der Erzählsteine?"

      • Ermutigt das Kind, diesen Klang zu wiederholen und sich darauf zu konzentrieren.

  • Geräusch-Spaziergang: Geht gemeinsam durch den Wald (oder Park) und lauscht bewusst auf alle Geräusche. Schließt abwechselnd die Augen und erratet, was ihr hört (Vögel, Wind, Schritte, Rascheln).

    Klang-Geschichten erzählen: Erfindet eine Geschichte, in der die Geräusche eurer Instrumente vorkommen und die Geschichte untermalen.

    Malen zur Musik: Spielt eure selbst komponierten Klänge und lasst das Kind dazu malen, was es hört oder fühlt.

    Rhythmus-Spiele: Klatscht oder stampft verschiedene Rhythmen und lasst das Kind sie nachahmen.

  • "Was hat dir am meisten Spaß gemacht, als wir neue Klänge entdeckt und Instrumente gebaut haben?"

    "Welches Geräusch war das Überraschendste, das du heute gehört hast?"

    "Was hat Buzz in der Geschichte gelernt, als sie neue Klänge gesucht hat?"

    "Wo können wir noch überall Musik finden, wenn wir genau hinhören?"

    "Was ist dein Lieblingsklang aus unserer Wald-Symphonie und warum?"

Zum Vorlesen

  • Buzz Bumbletune, der musikalische Marienkäfer mit seinem leuchtend roten Panzer und den schwarzen Punkten, erwachte auf der Summwiese. Die Summwiese war ein sonniger Ort, voller bunter Blumen in allen Farben des Regenbogens. Hier summte und tanzte Buzz am liebsten. Er trug seinen kleinen, hellen Musikanten-Hut in Gelb und hatte eine winzige Geige und einen winzigen Taktstock dabei. Buzz liebte Musik über alles. Er konnte jede Melodie nachsingen und sich neue Lieder ausdenken.

    Heute aber wollte Buzz etwas Neues. Er wollte neue Klänge im Whispering Woods entdecken. Klänge, die ihre Musik noch schöner machen würden.

    "Guten Morgen, Summwiese! Heute ist ein perfekter Tag für ein musikalisches Abenteuer!"

    Er schwang seinem winzigen Taktstock in der Luft.

    "Ich denke, heute werde ich den Wald erkunden und all die wunderbaren Klänge finden, die sich dort verstecken!"

    Mit einem fröhlichen Summen flog Buzz von der Summwiese los. Auf der Reise durch den Wald, vorbei an sanften grünen Hügeln und glitzernden Bächen, entdeckte Buzz etwas Wunderbares. Eine Gruppe von bunten Pilzen, die in allen Farben leuchteten! Es waren die Musikalischen Pilze! Sie sahen aus wie kleine Trommeln und Glocken.

    Vorsichtig landete Buzz auf einem großen, blauen Pilz. Mit einem seiner kleinen Füße berührte er ihn sanft. Und der Pilz machte einen lustigen, tiefen Ton!

    Bong!

    Buzz kicherte. Er flog zu einem kleinen, roten Pilz und berührte ihn.

    Ping!

    Ein hoher, heller Ton! Er probierte verschiedene Pilze aus. Jeder machte einen anderen Ton.

    Dong! Ding! Bumm! Klopf!

    Buzz war begeistert!

    "Das sind ja wunderbare Instrumente!" summte er. Er begann, zu den Tönen der Pilze zu tanzen und zu summen. Er kreierte eine Melodie, die mal schnell und lustig, mal langsam und nachdenklich war. Die Musikalischen Pilze waren eine tolle Entdeckung!

    Nachdem er eine Weile mit den Musikalischen Pilzen musiziert hatte, flog Buzz weiter. Er folgte einem leisen, beruhigenden Geräusch, das wie sanftes Flüstern klang. Das Geräusch führte ihn zu einem wunderschönen Wasserfall. Es war der Flüsternde Wasserfall! Das Wasser stürzte über glatte Steine und klang dabei tatsächlich wie leise Stimmen, die Geheimnisse erzählten. Buzz landete auf einem moosigen Stein am Rande des Wasserfalls und lauschte der beruhigenden Melodie des Wassers. Es klang wie ein wunderschönes, sanftes Lied der Natur.

    "Oh, wie friedlich. Dieses Geräusch ist so... beruhigend."

    Er schloss die Augen und versuchte, die Melodie des flüsternden Wassers nachzusummen. Es war eine ganz andere Melodie als die fröhlichen Lieder auf der Summwiese oder die lustigen Töne der Musikalischen Pilze. Es war eine Melodie zum Entspannen und Träumen.

    Nach einer Weile flog Buzz weiter, immer auf der Suche nach neuen Klängen. Er kam zu einem Ort mit vielen bequemen Ästen, die mit bunten Beeren geschmückt waren. Es war die Plauderecke! Und wer saß dort? Chatter Cheep, der redselige Papagei! Chatter Cheep war bekannt dafür, alles und jeden nachzuahmen.

    "Hallo, Buzz!" rief Chatter Cheep, als er ihn sah. Seine Stimme klang ein bisschen wie das Zwitschern eines Vogels.

    "Was machst du denn hier? Suchst du auch nach den neuesten Wald-Nachrichten?"

    Buzz landete auf einem Ast neben Chatter Cheep.

    "Hallo, Chatter! Nein, ich suche heute nach neuen Klängen. Klängen für meine Musik."

    "Klänge? Ich kenne alle Klänge im Wald! Hör mal zu!"

    Chatter Cheep begann, alle möglichen Geräusche nachzuahmen. Das Zwitschern der Vögel im Großen Baum, das Rauschen der Blätter im Wind, das Quaken der Frösche vom Moosigen Teich, das Rascheln der Eichhörnchen, sogar das leise Schnarchen von Barnaby Bear in seiner Gemütlichen Bärenhöhle! Buzz war beeindruckt.

    "Wow, Chatter! Du kannst ja wirklich alle Geräusche nachmachen!"

    Chatter Cheep plusterte sich ein bisschen auf.

    "Ja, ich bin ein Meister der Klänge! Aber ich habe auch meine eigene 'Klangsammlung'."

    Chatter Cheep sprang von seinem Ast herunter und führte Buzz zu einem kleinen Versteck in der Nähe. Dort hatte er verschiedene Dinge gesammelt. Blätter in verschiedenen Formen, glatte Kieselsteine, kleine Äste und Zweige.

    "Das ist meine Klangsammlung. Jeder Gegenstand macht einen anderen Ton, wenn man ihn reibt oder darauf klopft."

    Er nahm ein trockenes Blatt und rieb es zwischen seinen Flügeln.

    Er nahm einen Kieselstein und klopfte damit sanft auf einen Ast.

    Er nahm zwei kleine Zweige und rieb sie aneinander.

    Buzz war fasziniert. Das waren ja einfache, aber wunderbare "Instrumente"!

    "Chatter, das ist ja toll! Du hast aus ganz normalen Dingen Musikinstrumente gemacht!"

    "Genau! Musik ist überall, man muss nur genau hinhören!"

    Buzz und Chatter Cheep beschlossen, zusammen zu musizieren. Buzz summte seine Melodien, die er von der Summwiese und dem Flüsternden Wasserfall mitgebracht hatte. Chatter Cheep machte dazu Rhythmen mit seiner Klangsammlung. Er raschelte mit Blättern, klopfte mit Steinen und schwirrte mit Zweigen.

    Sie lachten viel über die lustigen Geräusche, die sie erzeugten. Manchmal klang es wie ein kleines Orchester im Wald, mal wie ein verrücktes Geräusche-Konzert. Buzz summte eine schnelle, fröhliche Melodie, und Chatter Cheep machte dazu einen schnellen, klopfenden Rhythmus. Dann summte Buzz eine langsame, sanfte Melodie, und Chatter Cheep ließ die Blätter ganz leise rascheln.

    "Das macht Spaß, Chatter! Deine Klangsammlung ist wirklich besonders!"

    "Und deine Melodien sind wunderschön, Buzz! Zusammen klingen wir noch besser!"

    Sie spielten und lachten, bis die Sonne begann, tiefer zu sinken.

    Als der Tag zu Ende ging, flogen Buzz und Chatter Cheep zu den Erzählsteinen. Die Erzählsteine waren ein Kreis aus glatten, warmen Steinen auf einer kleinen Anhöhe, wo sich die Tiere abends versammelten, um sich Geschichten zu erzählen und den Tag ausklingen zu lassen.

    Buzz landete auf einem der warmen Steine. Er bemerkte, dass der Stein sich ganz glatt und angenehm anfühlte. Neugierig trommelte er leicht mit seinen kleinen Füßen darauf.

    Der Stein erzeugte einen warmen, vollen Ton. Es war ein ganz besonderer Klang, anders als alles, was er heute gehört hatte. Buzz probierte es wieder.

    Ja, dieser Ton gefiel ihm sehr!

    "Chatter, hör mal! Dieser Stein macht einen wunderbaren Ton!"

    Chatter Cheep landete neben ihm und hörte zu.

    "Das stimmt, Buzz! Das ist ein schöner, warmer Klang."

    Buzz trommelte weiter auf dem Stein. Das war ein perfektes Instrument für ihn! Ein Instrument, das seine Musik bereichern würde.

    Buzz hatte seinen Tag voller musikalischer Entdeckungen genossen. Er hatte gelernt, dass Musik überall zu finden ist, in den Geräuschen der Natur – dem Rauschen des Wassers, dem Zwitschern der Vögel – und in einfachen Dingen wie Blättern, Steinen und Zweigen. Chatter Cheeps Klangsammlung hatte ihm gezeigt, dass man mit Fantasie und Neugier aus allem Musik machen konnte. Sein neuer Lieblingsklang war der warme Ton der Erzählsteine. Er wusste, dass er diese Steine in seine Musik einbauen würde.

    "Ich habe heute so viel gelernt!" Musik ist wirklich überall!"

    "Genau, Buzz! Man muss nur genau hinhören und bereit sein, Neues zu entdecken!"

    Buzz konnte es kaum erwarten, seine neuen Melodien und Rhythmen beim jährlichen Zwitscherkonzert zu präsentieren. Er würde seine Talente teilen und die anderen Waldbewohner mit den Klängen des Waldes begeistern.

    Buzz Bumbletunes musikalische Reise war noch lange nicht zu Ende, und er freute sich auf all die wunderbaren Klänge, die er noch entdecken würde.

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